Stuttgarter Umweltpreis überreicht

17.11.2010 Umwelt

Der Bürgermeister für Städtebau und Umwelt, Matthias Hahn, überreicht am Mittwoch, 17. November, im Rathaus den Stuttgarter Umweltpreis 2010. Insgesamt werden Preisgelder in Höhe von 6.400 Euro ausgeschüttet. Die Anerkennungen sind mit 100 Euro, der dritte Preis mit 250 Euro, der zweite Preis mit 500 Euro und der erste Preis mit 1000 Euro sowie der Schulpreis mit 500 Euro dotiert.
“Es ist überaus erfreulich, dass dieses Jahr so viele außerordentlich qualifizierte Bewerbungen für den Umweltpreis eingegangen sind“, so Bürgermeister Hahn. “Zu sehen, dass sich so viele Bürgerinnen und Bürger mit vollem Engagement für den Umweltschutz einsetzen, zum Teil über viele Jahre, mit großer Sachkenntnis und mit innovativen Ansätzen, das ist wirklich preiswürdig.“

Insgesamt sind 40 Bewerbungen eingegangen. Sie wurden von Fachleuten des Amts für Umweltschutz sowie weiteren städtischen Ämtern bewertet. Dabei wurden insbesondere die Faktoren Aktualität, Nachhaltigkeit, Umsetzung der Maßnahme, besonderes Engagement und Beitrag zum Umweltschutz bei der Bewertung berücksichtigt.
Umwelt-SchulpreisDer Umwelt-Schulpreis geht an die Vogelsangschule für die konsequente Mülltrennung an der gesamten Schule. Diese wurde fest im Schulleben verankert. Es gibt nun in allen Klassenzimmern vier Abfallbehälter, die von den Kindern der Klasse selbst geleert werden. Täglich entstehen so zahllose Möglichkeiten, den richtigen Umgang mit dem anfallenden Abfall zu trainieren.
VereineIn der Kategorie “Vereine“ gibt es drei dritte Preise. Die “Bürger Energie Stuttgart e.G.“ wird für die Förderung der E-Mobilität mit Ökostrom in einer Genossenschaft ausgezeichnet. Der “Förderkreis Stuttgarter Apfelsaft“ erhält die Ehrung für das Projekt “Stuttgarter Apfelsaft“. An den Obst- und Gartenbauverein Rohracker geht der dritte Preis für Baumpflanzaktionen mit Kindern und Eltern zum Sortenschutz von alten Obstsorten, wie Zabergäu Renette und Berlepsch. Der zweite Preis in der Kategorie “Vereine“ geht an den “KATE e.V., Kontaktstelle für Umwelt & Entwicklung“. Nicht nur durch die inhaltliche Arbeit zu verschiedenen Themen im Bereich Umweltschutz und Klimagerechtigkeit, sondern im Besonderen durch die konsequente, nachhaltige Betriebsführung konnte das Preisgericht überzeugt werden.

Der Umweltpreis 2010 der Landeshauptstadt Stuttgart in der Kategorie “Vereine“ geht an die “Schutzgemeinschaft Rohrer Weg“ für den Erhalt von Streuobstwiesen. Die Schutzgemeinschaft Rohrer Weg e.V. wurde 2003 mit dem Ziel gegründet, die etwa zwölf Hektar großen Felder und Streuobstwiesen am Rohrer Weg in Möhringen zu erhalten und zu pflegen. Viele Aktivitäten wie Flugblätter, ein Fotowettbewerb, die Organisation der Apfelannahme, die Neupflanzung von 50 Jungbäumen, Baumschneidekurse, vogelkundliche und botanische Führungen haben bewirkt, dass die Streuobstwiese zum größten Teil erhalten wurde.
PrivatpersonenIn der Kategorie “Privatpersonen“ erhält Stefan Koch den dritten Preis für sein Buch “Wanderungen zu Stuttgarter Naturdenkmalen“. Naturdenkmale sind besonders alte, seltene und schützenswerte Schönheiten, die durch die Erschließung beim Wandern erst die wünschenswerte Beachtung inmitten ihrer Umgebung finden. Nur was man kennt, kann man lieben. Stefan Koch hat sich nicht nur die Mühe gemacht, die Wanderwege dahin zu skizzieren, sondern auch Geld in die Hand genommen, um das Erscheinen des Wanderbuches vorzufinanzieren.

Der zweite Preis geht an Dr. Annette Hille-Rehfeld für ihr Projekt zum Amphibienschutz im Burgholzhof. Über viele Jahre und unerschütterlich hat sie sich mit vielen Helferinnen und Helfern für den Amphibienschutz im Burgholzhof eingesetzt. Und das, obwohl das Amt für Umweltschutz anfangs keine Schutzmaßnahmen für nötig erachtete. Frösche, Erdkröten und Molche wurden an einer befahrenen Straße eingesammelt. So wurde eine sichere Wanderung zu ihren Laichplätzen ermöglicht.

Der Umweltpreis 2010 geht an Jörg Faber für die Pflege von Halbtrockenrasen. Seit Jahrzehnten pflegt er mit Helfern auch trotz mancher Probleme unermüdlich verschiedene Standorte mit Halbtrockenrasen. Er sichert damit vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten in Stuttgart ihr Überleben. Da er schon so lange im Verborgenen wirkt, soll der Umweltpreis seine Verdienste an die Öffentlichkeit bringen und ihm damit die gebührende Anerkennung.
Link www.stuttgart.de/umwelt

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